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US-Arbeitsmarkt bewegt die Märkte

US-Stellen unter Erwartungen


Laut dem mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag hat die US-Wirtschaft im August zwar 142.000 neue Stellen geschaffen. Der Stellenzuwachs lag allerdings unter den Konsens-Erwartungen (laut Bloomberg 165.000). Hinzu kamen heftige Nettoabwärtsrevisionen von fast 90.00 für die beiden Vormonate. Damit gibt es unseres Erachtens nun keine Zweifel mehr, dass die Fed am 18. September die Leitzinswende einleiten wird. Wir rechnen aber mit einer intensiven Debatte im entsprechenden Gremium (FOMC) über die Höhe der Zinssenkung: Reicht eine Senkung um 25 Basispunkte aus, um der Eintrübung der Arbeitsmarktlage gerecht zu werden? Oder sind gleich 50 Bp. nötig, um ein klares Signal zu senden? Den finalen Ausschlag über die Größe des Zinsschritts könnten nun weitere Daten geben, welche bis zum 18. September noch veröffentlicht werden, vor allem die Inflationsdaten und die Einzelhandelsumsätze für August.

Renditen sinken deutlich


Die stärker als erwartete Abkühlung des US-Arbeitsmarktes führte zum Wochenschluss zu deutlichen Verlusten an den Aktienmärkten, sowohl in den USA als auch in Europa. Die Sorgen um die Entwicklung der US-Wirtschaft übertrafen die Aussicht auf sinkende Leitzinsen. Durch eine Umschichtung in Staatsanleihen sanken vor allem die kurzfristigeren Renditen am Freitag deutlich. Zweijährige US-Treasuries und Bundesanleihen steuerten auf ihre Jahrestiefs zu.

Leicht schwächere Daten aus Asien


Zum Wochenstart wurden heute am frühen Morgen in Asien bereits neue Daten veröffentlicht: Im August stiegen die chinesischen Verbraucherpreise um 0,6 % gegenüber dem Vorjahresmonat und damit leicht schwächer als erwartet (+0,7 %). In Japan wurde das finale BIP-Wachstum für das zweite Quartal 2024 von ursprünglich +0,8 % leicht nach unten revidiert auf +0,7 %. Die Aktienmärkte in Asien schlossen ebenfalls deutlich im Minus, wobei sie sich von ihren zwischenzeitlichen Tagestiefs etwas erholten. Die europäischen Aktienfutures deuten für den Tagesstart ebenfalls eine leichte Erholung nach den Verlusten vom Freitag an.

Spannende Termine diese Woche


Nach den bereits veröffentlichten Daten aus Asien stehen heute nur wenige Makrodaten im Kalender. Für den Euroraum gibt es zum Sentix Investorvertrauen den September-Wert, der weiterhin negativ erwartet wird (im August waren es - 13,9 Punkte). Und für Deutschland erscheinen noch die Einzelhandelsumsätze vom Mai. Weitaus spannender wird es diese Woche in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, wenn Kamala Harris und Donald Trump im TV-Duell aufeinandertreffen. Je nach Verlauf könnte dies dem Rennen um die US-Präsidentschaft neue Impulse geben. Am Mittwoch wird dann die Entwicklung der US-Konsumentenpreise vom August veröffentlicht. Und am Donnerstag erwarten wir für den Zinsentscheid der EZB, dass die Notenbank ihren Einlagesatz (aktuell 3,75 %) nochmals um 25 Basispunkte senken wird.

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Quelle:
LBBW

Datum:
09. September 2024, 07:10 Uhr